Natur Die Kröten wandern wieder

Tanja Volz

Jetzt gehts wieder los! Es wird wärmer. Daher machen sich unsere heimischen Amphibien auf den Weg. Kröten, Frösche, Salamander und Lurche wandern zu ihren Laichgründen, um dort ihre Eier abzulegen.

Sie suchen jedes Jahr die Gewässer auf, in denen sie sich selbst von der Kaulquappe zum Frosch oder zur Kröte gewandelt haben. Dabei müssen Straßen und andere Hindernisse überquert werden. Doch Hunderttausende dieser ohnehin gefährdeten Kleintiere sterben, wenn sie etwa in Gullys oder Lichtschächte fallen. Viele Amphibien sind vom Aussterben bedroht, wie etwa die Geburtshelferkröte oder die Gelbbauchunke. Ihnen fehlt der Lebensraum, weil immer mehr Landschaft zugebaut wird.

Daher ist es jetzt wieder Zeit für die vielen Helfer, die die Tiere sicher über die Straßen bringen. Die freiwilligen Helfer, auch viele Kinder sind dabei, bauen Krötenzäune auf, graben Eimerlöcher und tragen morgens und abends die dort hineingefallenen Tiere über die Straße. Amphibien wandern übrigens meist bei Nacht, weil dann die Luftfeuchtigkeit höher ist als am Tag und die Tiere nicht austrocknen.

„Die Amphibiensaison zieht sich in die Länge. Durch den Klimawandel startet sie tendenziell jedes Jahr immer ein wenig früher, und tröpfelt dann stellenweise vor sich hin. Die ersten Springfrösche sind in milden Landesteilen schon im Dezember auf Tour, und die letzten kommen weiterhin erst Mitte April am Laichgewässer an“, weiß man beim Naturschutzbund Nabu. Für die Helfer heiße dies: durchhalten, auch wenn oft nichts im Eimer sei.