Uno gibt es praktisch auf der ganzen Welt. Es wird in 80 Ländern verkauft – laut dem Hersteller Mattel jede Minute 17 mal. In diesem Jahr feiert der Karten-Klassiker à la Mau-Mau seinen 50. Geburtstag. Vermutlich gibt es kaum ein anderes Spiel, das mit so vielen Sonderregeln gespielt wird. Zieh-Karten verlängern – also quasi die eigene Strafkarte verdoppeln und an den nächsten Spieler weiterreichen – ist nur ein Stichwort. Zwischenschmeißen ein anderes. Manche rufen dazu noch „Blitz!“.
Viele Familien pimpen gerne die Regeln, was vermutlich daran liegt, dass Uno in seiner Grundversion nicht allzu aufregend ist. Natürlich weiß man auch beim Hersteller die eigenen Regeln der Spielerinnen und Spieler zu schätzen: „Die einzige Grenze dafür ist eure Fantasie und die Zustimmung der anderen Spieler“, heißt es dazu auf dem offiziellen Uno-Twitter-Account. Es gibt ja sogar Blanko-Sonderkarten, auf denen man jede Spezial-Regel der Welt selbst festlegen kann.
Übrigens: Ein Friseur aus Cincinnati entwickelte Uno im Jahr 1971 mit seiner Familie für die gemeinsamen Kartenspiel-Abende. Er hatte erst einmal überhaupt nicht vor, damit Geld zu verdienen. Als es auch bei Freunden gut ankam, brachte er es unter anderem vom Friseursalon aus unter die Leute. Er investierte ein paar Tausend Dollar. Ein Jahr später verkaufte er die Rechte – das war kein so schlechtes Geschäft für die Familie.