Hitzewelle Heiß und trocken

Tanja Volz

Nicht nur im Süden Europas leidet die Natur unter Wassermangel.

Wenn du jetzt im Garten oder auf dem Spielplatz den Boden mal genauer anschaust, siehst du tiefe Furchen und trockene Erde. Beim Gießen sickert das Wasser auch gar nicht mehr richtig ein. Die Flüsse, Bäche und Seen haben viel zu wenig Wasser: Die Hitzewelle und anhaltende Trockenheit machen nicht nur den Ländern im Süden Europas zu schaffen, auch Deutschland erlebt einen Dürresommer. In einigen deutschen Bundesländern darf aus den Gewässern kein Wasser mehr entnommen werden. Trotzdem wird das Wasser daheim auch weiterhin noch aus dem Wasserhahn blubbern, die Trinkwasserversorgung ist grundsätzlich geregelt. Doch die Gefahr von Waldbränden steigt extrem, und die Bauern klagen über Ernteausfälle. Auch Tiere sind von der Dürre betroffen: Am Wasser lebenden Tieren wie Libellen, Wasserkäfern oder Köcherfliegen fehlt Lebensraum, wasserliebende Pflanzen wie etwa Weiden verdorren, und auch Wiesen brauchen Feuchtigkeit.

Waldbrandgefahr

Forscher sagen: „Deutschland ist jetzt ein Waldbrandland“. Bisher galt diese Bezeichnung vor allem für unsere südlich gelegenen Nachbarländer. Klar ist, dass die Hitze selbst zwar keinen Waldbrand auslöst. Aber wenn es heiß ist und länger nicht regnet, wird es im Wald immer trockener. Die dürren Äste können schnell Feuer fangen, etwa durch ein Lagerfeuer, unachtsam weggeworfene Zigaretten oder auch Blitze. Wenn es dann auch noch windet, kann sich ein Feuer schnell ausbreiten. Besonders leicht brennt es in Nadelwäldern, unter anderem weil sich die Nadeln, die am Boden liegen, leichter entzünden. Daher sollte man derzeit im Wald nicht grillen oder unkontrolliert ein Feuer machen.

Glutofen

Starke Winde und die Hitzewelle lassen die Wälder im südlichen Europa brennen: In Frankreich ebenso wie in Portugal, Spanien, Italien, Griechenland und Kroatien. Hier ist es überall noch trockener als in Deutschland. Einmal ausgebrochen, sind die Brände in dem trockenen Wald kaum unter Kontrolle zu bringen. Daher mussten bereits viele Tausend Menschen in Sicherheit gebracht werden, darunte r auch ma nche Urlauber, die etwa ihre Campingplätze verlassen mussten.

Wasser im Süden

In Italien, Spanien und Portugal liegen die Temperaturen seit Wochen weit über 30 Grad, diese Woche gab es Rekordtemperaturen mit mehr als 40 Grad – und dies sind beliebte Urlaubsländer. Die Hitze trocknet die Länder komplett aus. Das Wasser in den Flüssen und Seen wird immer knapper. In manchen Regionen dieser Länder wurde bereits der Notstand ausgerufen. Das heißt beispielsweise: Es dürfen Pools nicht mehr ständig frisch aufgefüllt werden, und Trinkwasser darf nur noch für „häusliche Zwecke“ genutzt werden, also zum Kochen, Trinken oder Duschen, aber nicht zum Autowaschen. Auf vielen Flüssen gibt es auch keine Bootstouren mehr.